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Die "HOMEWORLD"-Story 1997

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Die WAZ berichtete am 12. November 1997:

Neue Musterhäuser bedrohen "Ripse"

Thyssen verhandelt über Verkauf der Siedlung

    Thyssen Immobillen verhandelt mit der Deutschen Fertigbau Logistik über den Verkauf der Arbeitersiedlung Ripshorster Straße. Doch die Befürchtungen der 230 Bewohner, bald einer Mustersiedlung weichen zu müssen, scheinen unbegründet.

     Bettina Benner-Uphaes, Pressesprecherin von Thyssen Immobilien, bestätigte gestern gegenüber der WAZ, daß seit mehreren Wochen Vertragsverhandlungen mit den Homeworld-Investoren Krösche und Deutscher Ring laufen, aber noch nichts "unter Dach und Fach" sei.

     Angesichts dieser Verhandlungen haben die Bewohner der Siedlung nun Angst um den Bestand ihres Wohnraums. Die Stadtspitze habe zwar mehrfach zugesichert, daß die Siedlung als preiswerter Wohnraum erhalten bleibt. Dennoch fragen sich die Bewohner, ob dies nur ein Lippenbekenntnis ist.

     Denn bis heute vermissen sie eine rechtlich verbindliche Zusage seitens der Stadt, z.B. in Form einer Milieuschutzsatzung. Offen sei auch die Frage, welche Zugeständnisse die Stadt den Investoren zur künftigen Nutzung des Siedlungsareals gemacht hat.

     "Bereits im Vorfeld spekulierte Krösche gegenüber einem Vertreter des Mietervereins Riwetho e.V., daß er fünf Häuser an der Ripshorster Straße abreißen möchte, da diese nicht ins Vermarktungskonzept seiner Musterhäuser passen." So formuliert Karl-Heinz Kohnen (Riwetho-Vorstand) die Bedenken der Bewohner, "von einer freifinanzierten Modernisierung, von einer Privatisierung bis hin zum Abriß erscheint zur Zeit alles möglich." Demgegenüber erklärte Rainer Suhr (Pressesprecher der Stadt) gestern der WAZ: "Es gibt für die Bewohner keinen Anlaß zur Sorge. Das Bauverwaltungsamt hat mitgeteilt, daß die Siedlung Bestandschutz genieße." Die Stadt sei an den Verhandlungen nicht beteiligt, werde jedoch regelmäßig über den Verlauf informiert, da es sich um ein "für die Stadtentwicklung wichtiges Gelände handelt". Demnach wolle der Holzmindener Investor Krösche nicht nur keine Häuser abreißen, sondern darüber hinaus mit den Bewohner zu einer "mieterverträglichen Lösung" kommen, die eine Fortsetzung der Mietverhältnisse auf Dauer sichere. Suhr: "Krösche hätte auch keine guten Karten, wenn er den Wohnraum zerstören wollte. Dafür war das Votum des Rates zu eindeutig." Zudem werde das Thema "Milieuschutzsatzung'' auf Anbrag der Grünen am 17.11. im Rat behandelt.

O.W.


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