/ Archiv / Chronik / Häuserkampf / Pressespiegel Juli 1991 |
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KraftmeiereiZu: "Ripshorster Straße: Politiker stellen Denkmalwart in Frage" Als Diplomand im Fachbereih Architektur muß ich unseren Volksvertretem im Stadtrat leider den politischen Sachverstand absprechen. Da fordert die Architektenkammer, daß Wohnungsbau "endlich politische Priorität" erhalten muß, denn es fehlen in Deutschland z. Zt. 2,5 Mio. Wohnungen, 500 000 allein in NRW, doch der Stadtrat kann sich nicht für eine Siedlungserweiterung an der Ripshorster Straße entscheiden. Obwohl bereits 310 OOO DM Steuergelder in einen Ideenwettbewerb geflossen sind, wird die Sachkompetenz von 25 hochqualifizierten Planern der Wettbewerbsjury angezweifelt, die durch die Verteilung der Preisgelder unter Zustimmung der anwesenden Politiker ganz klar deutlich gemacht hat, daß eine Wohnungsbaulösung zu favorisieren ist. Wieviel Arbeitsplätze bringt das Elektrostahlwerk einer italienischen Firma im Schatten des untergehenden Kohlebergbaus? Wenn wir heute nicht an morgen denken, werden wir morgen feststellen, daß wir von gestem sind. Mit Sicherheit ist es zukunfsträchtiger, auf Arbeitsplätze im Bereich Freizeit und Kulturindustrie zu setzen als mit blamabler Kraftmeierei gegen andere zu wettern. In dieser Beziehung hat die Siedlung Ripshorster Straße mit ihren zahlreichen Künstlern jedenfalls einiges zu bieten, wie auf dem Siedlungsfest am 20.7. bewiesen werden soll. Holger Teuber Nähe zur ArbeitZu: "Ripshorster Straße: Politiker stellen Denkmalwart in Frage" Der stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende Heinz Niemczyk und SPD-Fraktionssprecher Michael Groschek meinen, eine Wohnbebauung in unmittelbarer Nachbarschaft eines Gewerbebereichs sei nicht sinnvoll. Da es sich aber um eine alte Arbeitersiedlung handelt, liegt es schon in der Tradition, in der Nähe der Arbeitsstätte (Gewerbe) zu wohnen. Im benachbarten Gewerbegebiet Im Lipperleld sind Wohnungen integriert - Nähe zur Arbeit. Schließlich ist doch auch ein Leitsatz bei der derzeit stattfindenden Internationalen Bauausstellung (IBA) "Arbeiten und Wohnen im Park". Außerdem ist die Art des Wohnens an der Ripshorster Straße für mich eine ideale, da ich noch nie in einer anderen Wohnung derart vielfältige nachbarschaftliche Kontakte hatte; die Emscher stinkt "natürlich" zum Himmel, und der Lärrn ist auch nicht ohne, aber der üppig bewachsene Garten und die Nachbarschaft wiegen diese Minuspunkte für mich wieder auf. Ripse lebt - Ripse bleibt. Carola Buschmann |
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