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Die Protestaktion bei den
Internationalen Kurzfilmtagen '95


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Die WAZ berichtete am 6. Mai 1995:

"Ripse": OB lehnt Gespräch ab

     Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond sieht keine Veranlassung, mit dem RIWETHO-Mieterverein von der Ripshorster Straße weitere Gespräche zu führen.

     Für die Störung der Abschlußveranstaltung der Kurzfilmtage durch Bewohner der "Ripse" bringt der OB nach wie vor kein Verständnis. Den Eindruck zu erwecken, als seien die Internationalen Kurzfilmtage nur Alibi-Veranstaltungen, um davon abzulenken, daß in Oberhausen reihenweise Arbeitersiedlungen "plattgemacht" würden, sei unerträglich. Der OB verweist darauf, daß in Lirich und im Bereich Gustavstraße mit großem Aufwand Siedlungen erhalten worden seien. Ein früheres Gesprächsangebot des OB habe der Mieterverein abgelehnt und dann "zum Mittel der Publikumsbeschimpfung" gegriffen. Deshalb könne jetzt auch eine Entschuldigung nicht akzeptiert werden.

     Der OB stellt anheim, Gespräche über die Zukunft der "Ripse" gegebenenfalls mit der Stadtverwaltung zu führen.



Der WOCHENANZEIGER berichtete am 9. Mai 1995:

Demonstration mit negativen Folgen:

OB kommt nicht zur "Ripse"

     Oberhausen (bed) Da hören auch für einen Stadtvater die väterlichen Gefühle auf: Mit der Protestaktion gegen die von Abriß bedrohten Häuser haben es sich die Anwohner der "Ripse" bei Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond wohl endgültig verscherzt. Er wertete die Demonstration unmittelbar vor seiner geplanten Dankesrede bei den 41. Kurzfilmtagen als "Publikumsbeschimpfung".

     Die Entschuldigungsschreiben, mit denen die RiWeTho nachträglich bei van den Mond und bei der Leiterin der Kurzfilmtage, Angela Haardt, um Verständnis warb, haben ihr Ziel nicht erreicht "Wenn Sie mich im Vorfeld der Abschlußveranstaltung der Kurzfilmtage gebeten hätten, Ihr Anliegen der Öffentlichkeit darzustellen, können Sie ganz sicher sein, daß ich ihnen diese Gelegenheit gegeben hätte," so der Oberbürgermeister in einem Antwortschreiben an den Mieter-Verein.

     Die Einladung der Ripse-Anwohner, OB van den Mont "gerne einmal persönlich" über den aktuellen Sachstand zu informieren bleibt Wunschdenken. "Sie werden verstehen, daß ich (...) keine Veranlassung sehe, mit Ihnen weitere Gesprache in dieser Angelegenheit persönlich zu führen. Ich stelle anheim, dies gegebenfalls mit der Verwaltung zu tun", heißt es in den Brief an Caarola Buschmann von RiWeTho.


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