Nach jahrelangen Verhandlungen mit Thyssen, der Stadt Oberhausen und einigen Ämtern und Ministerien wird die Siedlung an Ripshorster-, Werk- und Thomasstrasse von der Bewohner-Wohnungsgenossenschaft gekauft. Der Vertragsabschluss bei unserem Notar in Essen verlief gutgelaunt. Natürlich berichtete die lokale Presse.
Mit diesem Ereignis soll das Kapitel III unserer Siedlungschronik beginnen. In loser Folge werden die kommenden Ereignisse an dieser Stelle ergänzt.
Das letzte Projekt der IBA (Internationale Bauausstellung) Emscherpark wird endlich umgesetzt. Da eine endgültige Bereitstellung der Fördergelder erst nach Ankauf der Siedlung an RIWETHO e.V. fliessen konnten, wurde im Spätsommer das zu bebauende Flurstück gerodet und eingeebnet. Des weiteren wurden die Betonfundamente gegossen. Am 6. November kamen dann die Zimmermänner und begannen ihr Werk. Die Entwicklung des Gemeienschaftshauses wurde online ausführlich dokumentiert ...
Die Baustelle Gemeinschaftshaus zieht seine Kreise. Als Werkstatt wird ein Container gekauft und hergerichtet. Ein Teil wird nun als provisorisches Genossenschaftsbüro genutzt. Hier ist nun einmal die Woche "Sprechstunde", die auch immer gern genutzt wird ...
Nach 8 Monaten ist das Dach nun fertig. RIWETHO e.V. lädt ein zu einer kleinen Party mit Live-Musik und Freibier für die freiwilligen Helfer, die ihre Freizeit in das "Clubhaus" bis dahin investiert haben. Der Zimmermannssegen hat natürlich auch nicht gefehlt.
Unsere Siedlung ist wieder einmal Kulisse für einen Film. Für den Wortmann-Film "Das Wunder von Bern" (über den deutschen WM-Sieg 1954) wird die Werkstrasse hergerichtet "wie vor 50 Jahren": Sat-Schüsseln werden abmontiert, Blümchenübergardinen zieren die Fenster und 10 Meter Backsteinmauer werden fahrbar nachgebaut und sogar die Strasse selbst kriegt MakeUp in Form von Staub , Dreck und Schotter ...
Im Herbst 2003 lief der Film in den Kinos an und Riwetho veranstaltet eine Sonderveranstaltung für die Bewohner der Siedlung. Die NRZ berichtete ...
Aus Hongkong, New York, Mexiko City, Toronto und neun europäischen Städten waren die 16 Planer und Planerinnen gekommen, die bei einer Rhein-Ruhr-Exkursion an der Ripshorsterstraße Station machten. Sie wollten sich die 23 denkmalgeschützten Häuser an der Ripshorsterstraße ansehen und sich darüber informieren. Mehr Informationen ...
Das Warten hat ein Ende, alle Vorraussetzungen sind erfüllt und vor allem: alle Bewilligungen der WFA sind tatsächlich eingetroffen. Im Oktober 2003 beginnt die Sanierung der Siedlung am Südende der Werkstrasse. Nach langen Diskussionen erhalten wir nun doch Anschluss ans städtische Gasnetz und die Verlegung der Gasleitungen hat begonnen.
Bilder vom Tatort ...
Heute ist nicht alle Tage,
hier steht bald mehr, so wie ich's sage ...